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Bischof segnet Pfarrzentrum Taufers

Sand in Taufers - Das Pfarrwidum von Taufers im Pustertal wurde seit dem Frühsommer 2019 umfassend saniert und zu einem Pfarrzentrum umgebaut. Zum Abschluss seines Pastoralbesuchs hat Bischof Ivo Muser das neue Pfarrzentrum gesegnet und damit eine Nutzfläche von insgesamt 867 Quadratmetern offiziell ihrer neuen Bestimmung übergeben.

Im Hochgeschoss befinden sich nunmehr ein Besprechungs- bzw. Empfangsraum, das Pfarrbüro als Anlaufstelle für das gesamte Dekanat, das Jugenddienstbüro mit einem dem Jugenddienst vorbehaltenen Jugendraum sowie eine Hauskapelle. Das Tiefgeschoss wurde mit Beschluss des Pfarrgemeinde- und des Pfarrverwaltungsrates der Pfarrei nach dem früheren Dekan „Leo-Munter-Zentrum“ benannt: Dort befinden sich ein großzügiger Ministrantenraum, eine Dauerausstellung in einem Raum mit doppelter Raumhöhe sowie das Pfarrarchiv. Der eigens für die Dauerausstellung zur kunst- und liturgiegeschichtlichen Entwicklung der Pfarrkirche produzierte Film „Nihil scire nisi Christum – Pater Josef Andreas Jungmann und die Liturgiereform“ ist auf einem Bildschirm im Tiefgeschoss zu sehen. Der erste Stock ist der Priesterwohnung vorbehalten. Im Dachgeschoss wird demnächst ein Saal fertiggestellt, der nach dem aus der Pfarrei Taufers stammenden Weihbischof Heinrich Forer benannt wird. Außerdem sind im Dachgeschoss ein Gästezimmer und ein Depot untergebracht.

Den Planungswettbewerb für die Sanierung und den Umbau des Widums sowie für die Unterbringung der im Depot gelagerten Kunstobjekte der Pfarrei Taufers hatte das Büro Stifter&Bachmann aus Pfalzen gewonnen. Geometer Werner Gaisler leitete auf der Grundlage dieses Projekts unter großem Einsatz die umfangreichen Arbeiten: Westseitig wurde eine Drainage zur Entfeuchtung verlegt. Das Gebäude erhielt ein neues Dach und aus statischen Gründen mussten sämtliche Decken neu gegossen werden. Alter Verputz wurde massenweise abgetragen, sämtliche Leitungen wurden erneuert. Die Heizung wurde an das gemeindeeigene Fernwärme-Netz angeschlossen. Sämtliche Fenster wurden ausgetauscht. Alle Etagen werden demnächst dank eines Aufzugs über den Hintereingang barrierefrei zugänglich sein, der entsprechende Aufzugsschacht wurde eingebaut.

Dekan Martin Kammerer dankt den Mitgliedern des Pfarrverwaltungsrates Helga Thaler Ausserhofer, Elisabeth Obexer Seeber, Albert Unterkofler und Stefano Mariucci sowie dem externen Berater Alfred Valentin für ihre wertvolle Mitarbeit bei der Umsetzung des Bauvorhabens, den Technikern und den Handwerksbetrieben für ihre Arbeiten sowie den Vertretern der Gemeinde- und der Landesverwaltung für die großzügige Finanzierung. Bischof Ivo überreichte symbolisch der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Elisabeth Plankensteiner, dem Vorsitzenden des Pfarreienrates, Diakon Günther Rederlechner, dem Vorsitzenden des Jugenddienstes, Michael Gaisler, der Ortsverantwortlichen der Ministranten, Heidi Mair am Tinkhof Cicaló, der Leiterin der Kinderliturgie-Gruppe, Elisabeth Obexer Seeber und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Museumsvereins, Robert Innerbichler, große Schlüssel aus Karton. Sie sollen das Gebäude nutzen und sich darin mit ihren Gruppen immer willkommen wissen. Die Pfadfinder haben im Pfarrheim einen zusätzlichen Raum erhalten, der Schaukastengruppe wurde das ehemalige Jugenddienstbüro im Pfarrheim zur Verwendung übergeben.

Nihil scire nisi Christum – Pater Josef Andreas Jungmann und Liturgiereform

Im Anschluss an die Segnung des neuen Pfarrzentrums wurde der Dokumentarfilm von Produzent Manfred Feichter und Historiker Alex Lamprecht „Nihil scire nisi Christum – Pater Josef Andreas Jungmann und die Liturgiereform“ erstmals öffentlich gezeigt. Der 18minütige Film geht auf die Person des aus Sand in Taufers stammenden Liturgiewissenschaftlers und Jesuitenpaters Josef Andreas Jungmann ein sowie auf seinen Beitrag zu der vom Zweiten Vatikanischen Konzil in die Wege geleiteten Liturgiereform. Die Person P. Jungmanns und sein Beitrag zur Liturgiereform werden auch dank historischer Aufnahmen in den Zusammenhang der Geschichte der Pfarrei und der Pfarrkirche von Taufers gestellt. Der Film wird im Zusammenhang der Dauerausstellung zu sehen sein. Vormerkungen im Pfarrbüro (0474678060) erforderlich.


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